2022-10-22, 11:30–12:50 (Europe/Berlin), Raum hinterm Mond
Die Cyberpeace-Kampagne des FIfF hat in den ersten Jahren nach dem Start 2014 mit vielen Aktivitäten einiges Aufsehen erregt. In letzter Zeit ist es allerding ziemlich still um Cyberpeace geworden. Deshalb die Frage: Hat die Cyberpeace-Kampagne eine Zukunft?
In dem Cyberpeace-Workshop soll es darum gehen, wie das FIfF weiter mit der Cyberpeace-Thematik umgehen kann und soll. Nach den Enthüllungen Edward Snowdens hat das FIfF die Cyberpeace-Kampagne gestartet, die sich neben der Kritik an der massenhaften Ausspähung der digitalen Kommunikation auch gegen die weltweite Cyberkriegsaufrüstung richtete. Die Bedrohung der Freiheitsrechte durch den staatlichen Einsatz digitaler Überwachungstechnik und die aktuellen Entwicklungen der Kriegstechnologien, die ohne Informatik nicht möglich wären, sind so aktuell wie eh und je, wie es bei der diesjährigen FIfF-Konferenz reflektiert wird. Der viel zu zögerliche, ja fahrlässige Umgang der Regierungen in aller Welt mit der Klimakrise ist auch ein FIfF-Thema, wie die maßgebliche Mitwirkung des FIfF bei der Bits&Bäume-Konferenz belegt. Es scheint aber nötig, zu diskutieren, ob diese Aktivitäten des FIfF als Fortführung der Cyberpeace-Kampagne zu sehen und zu propagieren sind oder ob ein neues Projekt mit neuem Namen und Zuschnitt entwickelt werden sollte. Ich werde einleitend ein zehnminütiges Impulsreferat halten. Der Rest der Zeit dient der Diskussion und weiteren Planung. Vorankündigungen von kurzen Beiträgen (um die fünf Minuten) nehme ich aber gern schon entgegen: kreo@fiff.de.
Hans-Jörg Kreowski ist Professor (i.R.) für Theoretische Informatik an der Universität Bremen. Er ist außerdem im Vorstand des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) und der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden. Er ist Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, wo er zusammen mit Wolfgang Hofkirchner in Wien den Arbeitskreis Emergente Systeme, Information und Gesellschaft organisiert. Von 2019 bis 2022 war er Mitherausgeber des Grundrechte-Reports.